Schreiben bedeutet sprachliches Handwerk und Kommunikation. Beides sind meine grossen Leidenschaften, seit ich denken und schreiben kann. Professionelles Schreiben heisst für mich Probleme erkennen, Sprachbewusstsein entwickeln, und das gewonnene Wissen im ständigen Schreibtraining in die eigene Praxis zu integrieren. Egal ob ich einen Werbetext, einen Journalistischen Text, ein Drehbuch, oder einen Informationstext entwerfe.
Franz Kafka hat zum Beispiel die Erzählung «Das Urteil» bekanntlich in einer einzigen Nacht geschrieben: «die Geschichte ist wie eine regelrechte Geburt mit Schmutz und Schleim bedeckt aus mir herausgekommen», schreibt er im Tagebuch. Doch das ist die große Ausnahme.
Schreiben perfektioniert man, indem man es tut. «Jeden Tag acht Stunden schreiben zu wollen, sei die sicherste Methode, seine Dissertation nicht zu schreiben», so Joan Bolken in ihrem unterhaltsamen Schreibratgeber Writing Your Dissertation in Fifteen Minutes a Day. Eine Viertelstunde pro Tag ist machbar. Wenn man tut, was man sich vorgenommen hat, verschafft man sich selbst ein Erfolgserlebnis. So macht Schreiben Spaß, und so verlängert sich die tägliche Schreibzeit von allein. Zum Schreiben Lernen gehört es, eine Leichtigkeit zu entwickeln.
Schreiben hat man dann gelernt, wenn es eine selbstverständliche Tätigkeit geworden ist, wie für mich. Stellen Sie mich bitte auf die Probe!
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